View the h-museum Discussion Logs by month
View the Prior Message in h-museum's October 2004 logs by: [date] [author] [thread] View the Next Message in h-museum's October 2004 logs by: [date] [author] [thread] Visit the h-museum home page.
----------------------------------------------------- Pictoplasma 1st pictoplasma conference on contemporary character design and art Berlin, Café Moskau 28. - 30. Oktober 2004 Character Design steuert auf Plakatwänden unser Konsumverhalten und ruft als Streetart zur Revolte auf. Es erscheint uns als gut gemeinte Animation im Display unseres Handys und als aufdringlicher Begleiter bei der Arbeit am Computer. Reduzierte und abstrahierte Figuren wie Hello Kitty, Super Mario oder Takashi Murakami's DOB bevölkern weltweit Werbung, Kunst, Medien und Stadtbild. Character Design ist eine globale graphische Sprache. Die Figuren sind nicht abhängig von einer narrativen Struktur, sondern verweisen über prägnante Merkmale auf sich selbst. Sie generieren ihr eigenes Leben. Ob als Logo, Icon oder Branding, die Bedeutung der Figuren reicht weit über ihre Funktion als simple Maskottchen hinaus. Character Design erzeugt nicht nur einen universellen Wiedererkennungswert, sondern schafft auch eine emotionale Bindung des Betrachters zu einer Idee. Die reduzierten und abstrahierten Figurendarstellungen werden dadurch zu den Hauptakteuren der heutigen Bildwelt. Sie bieten die Möglichkeit, Identifikation und Differenzierung von Marken und Ideen einprägsam herzustellen. Egal ob konsumförderndes Brandig oder dessen subversive Verkehrung, niedlicher Kitsch oder Urban Art, ob Hello Kitty oder Obey Giant - Characters haben weltweit den ästhetischen Standard der visuellen Kommunikation neu definiert. Sie unterlaufen etablierte Bildformen, sampeln und remixen spielerisch Visiotypen und sprechen den Betrachter direkt, emotional und über kulturelle Grenzen hinweg an. Das Projekt Pictoplasma (www.pictoplasma.com) begann im Jahr 1999 mit einer umfangreichen Bestandsaufnahme, Sammlung und Archivierung von künstlerischem, zeitgenössischem Character Design. Die unzähligen Bilder, die in Pictoplasmas Archiv versammelt sind, zeigen die Möglichkeiten und Chancen von Figuren als eigenständige graphische Sprache. Mit der einzigartigen Pictoplasma-Website, den Buchpublikationen "Pictoplasma 1 & 2" (Die Gestalten Verlag, Berlin) und diversen Ausstellungen wurde neues Character Design öffentlich thematisiert. Vom 28.10. bis zum 30.10.2004 organisiert Pictoplasma die erste Konferenz zum Thema Character Design und bietet ein Forum für alle, die sich mit der Visualisierung sowie der Anwendung von Figurendarstellungen beschäftigen. Graphik Design, Illustration, Animation, Street Art oder bildende Kunst - nicht die Grenzen von Format, Stil oder Technik stehen bei Pictoplasma im Vordergrund, sondern das gemeinsame Spiel mit einer visuellen Sprache: Character Design mit Mut zum Style! Vorträge, Panel Diskussionen und Workshops ermöglichen die konzentrierte Auseinandersetzung mit verschiedenen Aspekten von Character Design und bieten die Chance, die eigene Arbeit im Kontext einer weltweit vernetzten Bewegung zu begreifen. Mehr als 20 internationale Koryphäen und Hauptakteure der Szene, wie etwa das japanische Design Büro Furi Furi, die französische Künstlerin Genevieve Gaukler, der Schweizer Illustrator François Chalet oder der amerikanische Disneyzeichner Gary Baseman referieren über die Bedeutung der Figuren in ihrer Arbeit, geben Einblicke in ihre Produktionsweisen und stellen sich in offenen Gesprächsrunden der Diskussion mit den Konferenzteilnehmern. Die Ausstellung "Characters at war!" im Zentralbuero ermöglicht zudem erstmals der internationalen Elite des Character Design auf Augenhöhe zu begegnen. Von Hello Kitty bis Emily the Strange: Hunderte von etablierten und aufstrebenden Figuren aus der flachen Welt des Comic, des Grafitti und des Merchandizing erobern als Installation die dritte Dimension! Die schönsten, niedlichsten und schrägsten Kreaturen aus der Welt des Character Design stehen sich als "lebensgroße" Pappaufsteller gegenüber und bilden ein gigantisches, begehbares Kriegsgetümmel - ein Schlachtengemälde konkurrierender Konsum-Ikonen und verletzter Copyrights. Den Entwurf der anthropomorphen Armee steuerte die internationale Speerspitze des Character Design bei, mit stilprägenden Künstlern wie Buero Destruct, Fawn Gehweiler, Furi Furi, ESM, ACNE, James Marschall, Phunk Studio, ShagArt, Mari-chan, unit9, Jim Avignon, u.v.a.m... Mit begleitenden Ausstellungen, Performances, Film Screenings, Parties und VJ-Sessions bietet die Pictoplasma Conference einen inspirierenden Rundumschlag über neueste Tendenzen im Character Design und ermöglichen einen Austausch zwischen Konferenzbesuchern und der Stadt. Das Filmtheater Kino International kombiniert den kargen Charme des Bauhaus mit einer Prise sozialistischem Schönheitsideal. Ihm gegenüber liegt der ehemalige Kavaliersclub für russische Generäle, das Café Moskau. Ein paar Meter weiter, direkt am Alexanderplatz, befinden sich die unendlichen Regalreihen der "größten Buchhandlung der DDR", dessen leere Verkaufsflächen nun von dem Projektraum Zentralbuero genutzt werden. In diesem Ensemble des sozialistischen Realismus findet die erste Pictoplasma Konferenz statt. Konferenz Screenings & Vorträge Kino International Karl-Marx-Allee 33 Berlin - Mitte Konferenz Workshops, Panels & Lounge Cafe Moskau Karl-Marx-Allee 34 Berlin - Mitte Ausstellung "Characters at war!" Installation Zentralbuero Spandauer Str. 2 Berlin - Mitte pictoplasma conference Torstrasse 102 10119 Berlin - Germany phone: + 49 (0)30 247 216 48 conference@pictoplasma.com --- H-MUSEUM H-Net Network for Museums and Museum Studies E -Mail: h-museum@h-net.msu.edu WWW: http://www.h-museum.net
|