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RECHT FÜHLEN. Interdisziplinäres Kolloquium des SFB 626 "Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste" (Berlin) in Kooperation mit dem Dilthey-Fellowship "Homo contractualis" (Germanistik, WWU Münster) 05.-06. Juni 2014 Auditorium des Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrums der HU Berlin Geschwister-Scholl-Straße 3, 10117 Berlin https://www.grimm-zentrum.hu-berlin.de/ Konzept und Organisation: Sandra Schnädelbach (SFB 626 "Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste", HU/FU Berlin) Sabine Müller-Mall (Professur für Rechts- und Verfassungstheorie, TU Dresden) Sigrid G. Köhler und Florian Schmidt (Dilthey-Fellowship "Homo contractualis", WWU Münster) Lässt sich Recht fühlen? Gibt es normativ gesehen ein richtiges Fühlen? -- Seit dem 18. Jahrhundert bestimmen drei Frageperspektiven die Debatte um das Rechtsgefühl. Erstens die Frage, wo ein solches Gefühl zu verorten wäre: in der Rechtsprechung und im Urteil als ein ,Richten zwischen Vernunft und Gefühl', als Element der juristischen Methode oder gar als Rechtsquelle? Mit Rechtsgefühlen wird meist aber eher eine latente Bedrohung verbunden: Sie könnten das Rechtsprojekt der Moderne in Gefahr bringen, Rechtssicherheit durch Willkür und Subjektivität ersetzen. Deshalb zweitens die Frage: ,Sind Rechtsgefühle gefährlich?' Inwieweit könnte es drittens dennoch wichtig sein, dass Recht gefühlt wird -- für das urteilende Subjekt oder womöglich für die Gemeinschaftsbildung? Ist es vielleicht das Rechtsgefühl, welches das Recht allererst antreibt? Gibt es also eine ,Lust am Recht'? Ziel des Kolloquiums ist es, vor diesem Hintergrund und aus interdisziplinärer Perspektive das Spannungsfeld von historischen und systematischen Konzeptualisierungen des Rechtsgefühls zu sondieren. PROGRAMM Donnerstag, 05.06.2014 13.00-13.30 Sigrid G. Köhler / Sabine-Müller-Mall (Münster/Dresden): Begrüßung/Einführung SEKTION 1: Richten zwischen Vernunft und Gefühl Moderation: Christoph Möllers (Berlin) 13.30-14.30 Bertram Lomfeld (Berlin) Emotio juris. Gefühle und Gründe im Recht 14.30-15.30 Johannes F. Lehmann (Bonn) Rechtsgefühl. Zur Diskursgeschichte eines Begriffs um 1800 16.00-17.00 Sandra Schnädelbach (Berlin) Der Richter als Emotionsmanager 17.00-18.00 Terry Maroney (Nashville) Emotion and reason in judicial decision-making Freitag, 06.06.2014 SEKTION 2: Sind Rechtsgefühle gefährlich? Moderation: Fabian Steinhauer (Weimar) 10.00-11.00 Dagmar Ellerbrock (Berlin) Gefährliche Gefühle -- gerechte Gefühle? Selbsthilfe zwischen Affekt und Rechtsgefühl 11.00-12.00 Rupert Gaderer (Bochum) "sehr empfindliches und scharfes Rechtsgefühl". Zur Graphologie der ,Paranoia querulatoria' 12.15-13.15 Susanne Kaul (Münster) Die teleologische Suspension des Rechtsgefühls in Gillian Slovos Südafrika-Roman ,Red Dust' SEKTION 3: Lust am Recht Moderation: Tim Wihl (Berlin) 14.30-15.30 Thomas Hilgers (Berlin) Ästhetische Lust und Richtigkeit 15.30-16.30 Florian Schmidt (Münster) Lust am Recht/Lust am Selbst. Rechtsgefühl und Subjektkonstitution 17.00-18.00 Benjamin Wihstutz (Berlin) Tribunaltheater und ästhetisches Urteil: Überlegungen zum Urteilen des Zuschauers Die Tagung ist öffentlich, der Eintritt ist frei. Kontakt: Sigrid G. Köhler sigrid.koehler@uni-muenster.de _________________________________________________________________________ H-GERMANISTIK Netzwerk für literaturwissenschaftlichen Wissenstransfer Humanities-Network for German Literature and Philology mail: redaktion@h-germanistik.de www: http://www.h-germanistik.de Beiträge / contributions: http://www.germanistik-im-netz.de/h-germanistik _________________________________________________________________________ --
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