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CFP: DISSpositionen Graduiertenkonferenz des Instituts für Germanistik Wien 7. bis 8. November 2014 Nachdem mit dem Graduiertenworkshop Zeitgemäße Verknüpfungen im November 2011 eine sehr erfolgreiche Nachwuchsinitiative am Institut für Germanistik der Universität Wien gestartet wurde, wird nun für 2014 eine weitere Graduiertenkonferenz für Dissertant_innen des Instituts vorbereitet. Die zweitägige Konferenz DISSpositionen ermöglicht jungen Wissenschaftler_innen aus allen vier Fachbereichen des Instituts (Ältere deutsche Literatur, Deutsch als Fremd-/Zweitsprache, Neuere deutsche Literatur, Sprachwissenschaft) die öffentliche Präsentati-on ihrer Forschung sowie intensiven, fachbereichsübergreifenden wissenschaftlichen Aus-tausch und Vernetzung mit Kolleg_innen. Neben Information zu und Austausch über das Doktoratsstudium in seinen organisatorischen und praktischen Dimensionen wird die Möglichkeit zur Präsentation der eigenen Forschungsarbeit im Rahmen von Vortragspanels und/oder die Teilnahme an Workshops ermöglicht. Sowohl die Vortragspanels, welche am ersten Tag der Konferenz stattfinden werden, als auch die je dreistündigen Workshops, denen der zweite Tag gewidmet ist, gliedern sich in vier miteinander verknüpfbare Themenkreise, die mit den Stichworten DISSkurs – DISStanz – DISSonanz – DISSkette überschrieben sind. Die Themenkreise sollen Anknüpfungspunkte für unterschiedlichste Forschungsthemen aus allen Fachbereichen bieten und Felder für Diskussion und Austausch eröffnen. Für die Leitung der Workshops oder auch die Respondenz der Vorträge werden Expert_innen aller vier Fachbereiche aus dem In- und Ausland eingeladen, von denen wir uns interessante Inputs und Impulse erwarten. Auch eine Online-Publikation zur nachhaltigen Sichtbarmachung der Tagungsbeiträge ist geplant. DISSKURS. Sprache & Macht Expertin: Lisa Blasch (Wien) In Migrationsgesellschaften - aber nicht nur in diesen - entfalten Diskurse zu Spra-che(n) ihre eigenen Wirkmechanismen, erschaffen und konsolidieren Normalitätsannahmen. Hegemoniale Diskurse legitimieren und (re)produzieren Ein- und Ausschlüsse; sie wirken subjektivierend, indem sie Subjektpositionen nahelegen, die zugewiesen, angenommen oder zurückgewiesen und transformiert werden können. Unter dem Stichwort DISSkurs können diskurstheoretische und machtkritische Perspektiven auf Sprache(n) und Mehrsprachigkeit, Sprache(n) im Kontext von Migration bzw. auf (literarische) Texte präsentiert sowie die Schnittstellen von Sprache und Bildung, Sprache/Literatur und Gesellschaft diskutiert werden. DISSTANZ. Raum, Zeit & Geschichte Expertin: Dr. Michaela Wiesinger (Wien) Aus einer raum-zeitlichen Distanz betrachtet, ändern Ereignisse, Personen und Texte ihre Dimensionen. Ihre Bedeutungen, Inhalte und Konturen verschwimmen oder treten erst durch den gewonnenen Abstand deutlich hervor. Im Versuch der Wiederannäherung an den Gegenstand werden Grenzen des Verständnisses deut-lich, es entstehen aber auch neue Zugänge. Zugleich werden Brüche sichtbar und Verbindungslinien gezogen. Forschungsprojekte, die sich mit der Frage nach der Überbrückbarkeit von raum-zeitlichen Distanzen und mithin Grenzen durch Sprache und Literatur befassen, können in dieser Sektion vorgestellt und diskutiert werden. Weiters kann der Fra-ge nachgegangen werden, wie Erzählung durch räumliche und zeitliche Distanzen strukturiert wird, wie Raum und Zeit in Texten reflektiert werden und wie Kon-zepte der Zeitlichkeit, Geschichtlichkeit und Räumlichkeit in Sprache und Literatur realisiert werden. DISSONANZ. Sprache, Kontroverse & Bruch Experte: Dr. Manfred Glauninger (Wien) Sprache und der künstlerische Umgang mit ihr, die Literatur, sind durch bestimmte Ordnungen verstehbar. Zugleich sind diese Ordnungen die Voraussetzung für Neu- und Umordnungen, die durch die Sprache oder auch den Diskurs selbst ermöglicht werden. Dissonanzen führen zum Stocken im Ablauf des Gewohnten. Sie zeigen Brüche im scheinbar Normalen auf und machen den Blick frei auf das, woraus es sich zusammensetzt, auf seine (elementaren) Teile und ihr Verhältnis zueinander. Das Dissonante in sprachlichen Strukturen (prekäre oder gescheiterte Kommuni-kation, Sprachprobleme), literarische Kontroversen, strittige (methodische) Zu-gänge, (inhaltliche, historische...) Ungereimtheiten, die Vorteile der ‚Unstimmigkeit‘ sowie jene ihrer möglichen Überwindung werden Thema dieser Sektion sein. DISSKETTE. Medien, Speicher & Materialitäten Expertin: Martina Süess, lic. phil. (Wien) Die Diskette als bereits historisch gewordenes, heute fremd wirkendes Speicher-medium erinnert daran, dass Sprache nicht einfach vorhanden ist, sondern unter historisch wandelbaren materiellen Voraussetzungen realisiert wird. Das gilt selbstverständlich auch für ihre künstlerische Anwendung, die Literatur, die in der aktuellen Literaturwissenschaft häufig in ihren diskursiven, historischen und interaktiven Zusammenhängen wahrgenommen wird. Diskurse finden freilich nicht abseits von materiellen Repräsentationen von Macht statt. In dieser Sektion kann nach Praxen der Speicherung, des Erinnerns und Verges-sens, nach unterschiedlichen Speicher- und Präsentationsformen sowie nach Überschreibungen und Freilegungen, also Palimpsesten, gefragt werden. Weiters können hier neueste Praktiken der Literaturpräsentation und Kommuni-kation, etwa durch Internet und Computertechnologien sowie Fragen der Intermedialität Gegenstand sein. Mögliche Formate sind: 30-minütige Vorträge (Freitag, 07.11.2014) oder etwa 10-minütige Beiträge im Rahmen von 3-stündigen Workshops (Samstag, 08.11.2014) Wir freuen uns auf Abstracts (200 Wörter) für (Impuls-)Vorträge und Anmeldung für die Workshopteilnahme, die bis 14. Juni 2014 unter disstagung2014.germanistik@univie.ac.at – gerne auch mit Angabe von Präferenzen der thematischen Zuordnung (von DISSkurs bis DISSkette) und des Vortragsformats – eingereicht werden können. Web: http://diss.univie.ac.at/diss-tribution/ Mit herzlichen Grüßen, Ludwig Maximilian Breuer, Juliane Fink, Nina Hable, Christina Jackel, Natascha Khakpour, Magdalena Knappik, Doris Neumann-Rieser, Lisa Rethage, Katharina Serles, Dennis Wegener, Lena Zudrell. _________________________________________________________________________ H-GERMANISTIK Netzwerk für literaturwissenschaftlichen Wissenstransfer Humanities-Network for German Literature and Philology mail: redaktion@h-germanistik.de www: http://www.h-germanistik.de Beiträge / contributions: http://www.germanistik-im-netz.de/h-germanistik _________________________________________________________________________ --
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