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Geschlechtergeschichte: Neue Perspektiven auf das Verhältnis von Wissen und gender", Berlin (20.05.2014 - 20.05.2014) Date: Wednesday, May 07, 2014 17:50 PM Workshop und Studientag: "Institutionengeschichte als Geschlechtergeschichte: Neue Perspektiven auf das Verhältnis von Wissen und gender" Haus des SFB 980 "Episteme in Bewegung", Schwendenerstr. 8, 14195 Berlin 20.5.2014 Anmeldung bis 12.05. (s.u.) Bildungsinstitutionen haben sich im Okzident traditionell über geschlechtliche Segregation konstituiert – die Gemeinschaft der Gelehrten war traditionell und bis in das 20. Jahrhundert eine Gesellschaft ohne Frauen. Und nicht nur das, es handelte sich um eine Vergemeinschaftung in expliziter Negation des Weiblichen. Lange Zeit war der präferierte Ansatz für die Kritik an diesen historischen Selbstverständlichkeiten, Frauen in der Geschichte gelehrter Institutionen sichtbar zu machen. Damit fokussierte die Forschung notwendig auf jene relativ raren Fälle, in denen Frauen Zugang zu Institutionen erkämpften oder aber sich alternative Räume für gelehrte Kommunikation schufen. Dass die Institutionen über den Ausschluss der Frauen hinaus freilich sich nicht genderneutral konstituiert haben, sondern vielmehr gerade durch ihre Homosozialität einen geschlechtlichen Index tragen, wurde bisher nur in Ansätzen beleuchtet. In jüngster Zeit wurde den Praktiken, Habitus, Traditionen und Ritualen von Universitäten und Schulen gesteigertes Forschungsinteresse zuteil. Wie sie mit der spezifischen genderedness dieser Institutionen zusammenhängen, ist bisher noch kaum diskutiert worden. Für die kunst- und literaturwissenschaftlichen Disziplinen stellt sich zudem die Frage, wie sich dieses homo-soziale Ausbildungssystem in die künstlerische und die literarische Produktion übersetzt und welche Analyseansätze sich für die Integration dieser Forschungsperspektive eignen. Perspektivisch soll es bei dem Workshop um die Frage gehen, wie eine Institutionengeschichte als Geschlechtergeschichte aus Sicht der unterschiedlichen Fächer anzulegen wäre, wo ihre Probleme liegen und wie sich historische Forschung und aktuelle Gleichstellungsdebatten verschalten lassen. Programm 09:30 Welcome & Kaffee 09:45-10:15 Anita Traninger, Einstein Junior Fellow, Freie Universität Berlin Einführung: Institutionen und gender: Zum Verhältnis von Geschichte, Theorie und Politik 10:15-11:30 Mieke Verloo, Comparative Politics and Inequality Issues, Radboud Universiteit, Nijmegen Thinking about Gender Inequality in Knowledge Institutions 11:30-12:15 Christina Schaefer, Romanische Philologie, Freie Universität Berlin Die frauenlose Familie: zu Strategien und Modi häuslicher Diskussion in Leon Battista Albertis Libri della famiglia 12:15-13:00 Mittagsimbiss 13:00-13:45 Elvira Scheich, Physik, Freie Universität Berlin Was und wer ist richtige Physik? Institutionelle Geschlechtersegregation am Beispiel von drei Wissenschaftskollektiven in der Physikgeschichte 13:45-14:15 Martina Erlemann, Physik, Freie Universität Berlin Projektvorstellung: Geschlecht und Institution heute: Der Zugang des Projektes „genderDynamiken“ auf die Verschränkung von Geschlecht und Fachkultur in Institutionen physikalischer Forschung 14:15-15:00 Sebastian Kühn, Geschichte, Freie Universität Berlin Produktive Missverständnisse. Überlegungen zur Bedeutung von Geschlecht in naturforschenden Akademien der Frühen Neuzeit 15:00-15:30 Kaffee 15:30-16:15 Friederike Hassauer, Romanistik, Universität Wien De institutione Defensionis mulierum. Spanische Verhältnisse und europäische Aufklärung 16:15-17:00 Anita Traninger, Rhetorik- und Wissensgeschichte, Freie Universität Berlin Gender als Grenzmarker der Institution: Der Fall des Privatdozententums 17:00-17:30 Round-up Impuls: Friederike Hassauer, Romanistik, Universität Wien Konzept und Organisation / Kontakt: PD Dr. Anita Traninger Institut für Romanische Philologie Freie Universität Berlin Habelschwerdter Allee 45 14195 Berlin e-mail: anita.traninger@fu-berlin.de Tel. +49 30 838-55006 In Zusammenarbeit mit dem IZ Geschlechterforschung, dem IZ Mittelalter – Renaissance – Frühe Neuzeit und dem SFB 980 „Episteme in Bewegung“ Mit freundlicher Unterstützung der Frauenbeauftragten des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung wird aus organisatorischen Gründen bis zum 12. Mai 2014 gebeten: mueller.lisa@fu-berlin.de _________________________________________________________________________ H-GERMANISTIK Netzwerk für literaturwissenschaftlichen Wissenstransfer Humanities-Network for German Literature and Philology mail: redaktion@h-germanistik.de www: http://www.h-germanistik.de Beiträge / contributions: http://www.germanistik-im-netz.de/h-germanistik _________________________________________________________________________ --
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