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Barocke Klöster in Mitteleuropa: Visualisierung monastischer Vergangenheit in Wissenschaft und Kunst Historische Tagung der Schwabenakademie Irsee Freitag bis Sonntag, 6. bis 8. Oktober 2006 Viele Klöster sichteten im 17. und 18. Jahrhundert gezielt Archiv- und Bibliotheksbestände, um ihre Geschichte zu erforschen. Auch auf Ordensebene gab es großangelegte, von umfassenden Quellenstudien begleitete Untersuchungen, die auf eine Visualisierung in gedruckter Form abzielten. Parallel zur Geschichtsschreibung - und von dieser beeinflusst - ist auch in den bildenden Künsten eine bewusste Rückschau zu beobachten. Dabei wurde die Vergangenheit nicht nur bewahrt, sondern unter Einsatz aller Medien regelrecht "inszeniert". Folgenden Fragestellungen gilt das besondere Interesse: Wissenschaft - Welche Motive stehen hinter der kloster- bzw. ordensspezifischen "Geschichtskultur"? Welchen Quellen galt das Interesse? In welcher Form wurden die Ergebnisse historiografischer Forschung publiziert? Kunst - Welche Formen des Umgangs mit der Vergangenheit lassen sich in den einzelnen Kunstgattungen aufzeigen? Wie wirken die Gattungen zusammen? Gibt es in Klöstern spezifische Orte des Bewahrens und Erinnerns? Welche Bedeutung hatten Ordensbaugewohnheiten? Darüber hinaus soll folgenden Fragen nachgegangen werden: 1. den Berührungspunkten zwischen Wissenschaft und Kunst 2. den Intentionen, mit denen Vergangenheit erforscht, bewahrt und präsentiert wurde 3. der Rolle der Beteiligten und der Adressaten. Absicht der Tagung ist es, vor Ort einen fächerübergreifenden Diskurs anzuregen. Ferner soll die Veranstaltung einen Rahmen bieten, um über die Landesgrenzen hinaus in Austausch zu treten. Programmfolge Freitag, 6. Oktober 2006 15.00 - 15.30 Uhr Rainer Jehl / Markwart Herzog & Huberta Weigl Begrüßung / Eröffnung & Einführung Stifter & Gründer 15.30 - 16.30 Uhr Franz Matsche "Fundant et ornant". Orte und Formen der bildlichen Repräsentation von Stiftern in barocken Klöstern Schwabens und Frankens 16.30 - 17.30 Uhr Ingeborg Schemper-Sparholz Barocke Erneuerung im Bewusstsein der eigenen Geschichte. Die Zisterzienserstiftskirchen Heiligenkreuz, Zwettl und Lilienfeld 17.45 - 18.45 Uhr Michael Grünwald Gründungslegenden und Stiftspropaganda. Das Göttweiger Altmanni-Thesenblatt von 1691 19.45 - 20.45 Uhr Stepán Vácha / Martin Mádl Legende und Geschichte im Bild. Die Freskenausstattung im Konventsgebäude des Zisterzienserklosters Plaß (Böhmen) 20.45 - 21.45 Uhr Margrit Früh Bemalte Steckborner Kachelöfen als Spiegel der Klostergeschichte Samstag, 7. Oktober 2006 Geschichte & Identität 9.00 - 10.00 Uhr Werner Telesko Vergangenheit als Gegenwart. Die Freskenausstattungen der Stiftskirchen von St. Florian und Melk als Instrumente ordenseigenen Selbstverständnisses 10.00 - 11.00 Uhr Wolfgang Jahn Nicht zur Erbauung, sondern zum Ansporn. Die Chorherrenporträts und das Schriftstellerlexikon des Pollinger Propstes Franz Töpsl 11.15 - 12.15 Uhr Thomas Stockinger "Felix mansurus, si tacuisset, Erath." Augustin Erath CRSA als Historiograph und historisch-politischer Kontroversist 14.00 - 15.00 Uhr Susanne Knackmuss Nonnen der Reform und Reformation als "unüberwindliche Helden". Visualisierung durch Ordensgeschichtsschreibung im Barock 15.00 - 16.00 Uhr Wolfgang Wüst Visualisierte Herkunft. Süddeutsche Stifte und Klöster im Kartenbild der Barockzeit 16.15 - 17.15 Uhr Arkadiusz Wojtyla Jerusalem oder Prag? Barocke Kunst und Historiographie der Kreuzherren mit dem roten Stern 17.15 - 18.15 Uhr Alois Schmid Die Geschichte des Klosters St. Emmeram zu Regensburg in der monastischen Historiographie und Kunst des 18. Jahrhunderts Sonntag, 8. Oktober 2006 Bewahren & Erinnern 8.30 - 9.30 Uhr Axel Christoph Gampp Barocker Überbau. Die Neugestaltung mittelalterlicher Klosterkirchen in der Schweiz durch Vorarlberger Baumeister im 17. und 18. Jahrhundert 9.30 - 10.30 Uhr Ulrich Knapp Legitimation aus der Geschichte. Die Bau- und Ausstattungsprogramme der Zisterzienserabtei Salem im 17. und 18. Jahrhundert 10.45 - 11.45 Uhr Anett Matl "Zum immerwährenden süssen Andencken des lieben Alterthums". Die Barockisierung des böhmischen Klosters Osek am Beginn des 18. Jahrhunderts 11.45 - 12.45 Uhr Tobias Kunz Inszenierte Vergangenheit. Mittelalterliche Bildwerke im Kontext barocker Klöster 12.45 Uhr Schlussrunde 13.00 Uhr Mittagessen / Tagungsende Konzeption & Leitung Dr. Markwart Herzog, Schwabenakademie Irsee. MMag. Dr. Huberta Weigl, Universität Wien, Institut für Kunstgeschichte. Referenten Dr. Margrit Früh, Frauenfeld (Schweiz). PD Dr. Axel Christoph Gampp, Basel. Mag. Michael Grünwald M.A., Göttweig / Wien. Dr. Wolfgang Jahn, Augsburg. Susanne Knackmuss M.A., Berlin. Dr. Ulrich Knapp, Leonberg. Dr. Tobias Kunz, Berlin. Martin Mádl PhD, Prag. Anett Matl M.A., Fulda. Prof. Dr. Franz Matsche, Bischberg. Prof. Dr. Ingeborg Schemper-Sparholz, Wien. Prof. Dr. Alois Schmid, München. Mag. Thomas Stockinger, Wien. Univ.-Doz. Dr. Werner Telesko, Wien. Mgr. Stepán Vácha, Prag. Mag. Arkadiusz Wojtyla, Breslau. Prof. Dr. Wolfgang Wüst, Erlangen / Augsburg. Unterkunft Da im Schwäbischen Tagungs- und Bildungszentrum Kloster Irsee nur eine begrenzte Anzahl von Zimmern zur Verfügung steht, können weitere Übernachtungsmöglichkeiten beim Sekretariat der Schwabenakademie erfragt werden. Auskunft & Anmeldung Schwabenakademie Irsee, Klosterring 4, 87600 Irsee Tel 08341 906-662 Fax 08341 906-669 schwabenakademie@kloster-irsee.de www.schwabenakademie.de ____________________________________________________________________ H-ARTHIST Humanities-Net Discussion List for Art History E-Mail-Liste fuer Kunstgeschichte im H-Net Editorial Board Contact Address / Fragen an die Redaktion: hah-redaktion@h-net.msu.edu Submit contributions to / Beitraege bitte an: h-arthist@h-net.msu.edu Homepage: http://www.arthist.net ____________________________________________________________________
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